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Aktuelles und Wissenswertes

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Die Palmöldebatte

Aktualisiert: 6. Mai

Unsere tägliche Werbung im Fernsehen und Internet möchte uns Tag für Tag dazu animieren, dass wir besondere Produkte kaufen, weil sie frei von Palmöl sind. Und das nicht ohne Grund, denn heute enthält etwa jedes zweite Supermarktprodukt dieses vielseitige Fett: Margarine, Schokolade, Kekse, Chips, Brötchen, aber auch Pflegeprodukte, wie Duschgel, Lidschatten oder Cremes. Und diese Liste könnte man endlos fortführen. Mit einem globalen Gesamtanteil von etwa einem Drittel aller Pflanzenöle kennen wir seinen Nutzen jedoch nicht unbedingt die Problemlagen.


Um eines vorweg zu nehmen: Dieser Beitrag ist keine einseitige Anti-Palmöl-Tirade.


Viele Menschen sind aufgrund der Werbekampagnen, die Palmöl verteufeln, jedoch wenig aufklären, der Meinung, dass Palmöl gesundheitlich schlecht für uns sei. Hierzu weiter unten mehr.

Die großen Problematiken, die das Palmöl mit sich bringt, sind jedoch vor allem ökologischer Natur (man bemerke das Wortspiel). Die immer größer werdende Nachfrage nach Palmöl hat dafür gesorgt, dass in den Herkunftsländern, darunter besonders Indonesien und Malaysia, immer größere Flächen tropischer Wälder gerodet werden. Diese immer größeren Monokulturen sorgen leider dafür, dass die Artenvielfalt der regionalen Tierwelt immer weiter zurückgeht und Ziere wie z.B. Tiger und Orang-Utans ihren natürlichen Lebensraum sukzessiv verlieren. Auch Themen wie z.B. Kinderarbeit, Korruption und schlechte Arbeitsbedingungen auf den Plantagen, reichen immer wieder von den Herkunftsländern zu uns herüber.


Nun aber zu den Vorteilen und schönen Seiten der Ölpalme. Der mitunter größte Vorteil erklärt auch die enorme Einsatzmenge: Auf einem verhältnismäßig kleinen Raum, lässt sich durch die Ölpalme die größte Menge pflanzlichen Öls gewinnen. Ihre enorme Einsatzvielfalt ist ein weiterer positiver Faktor. Je nach Temperatur mal fest, mal flüssig, findet es in so vielen Produkten Anwendung. Auch als Tenside in Reinigungsmittel, in Kerzen, Farben oder als Biokraftstoff, bereichert es unseren Alltag. Seifensieder können sich über die festigenden Eigenschaften freuen. Seifen mit einem hohen Anteil an Palmöl werden sehr fest, glatt und verwaschen sich nur langsam. Mit über 40% Ölsäure werden Seifen sehr mild, pflegend und ranzstabil.


Zusammenfassend ist zu sagen, dass wir in unserer heutigen Welt so viel Fett verwenden, wie wir verwenden - und das muss irgendwo herkommen. Wenngleich wir wohl alle auch auf einen Teil davon verzichten könnten. Meiner Ansicht nach ist es somit keine Lösung, die Ölpalme als schwarz/weiß Objekt zu betrachten und die Abschaffung des Palmöls aus unseren Produkten zu fordern.

Wenn wir das Flächen-Ertrags-Verhältnis von Palmöl beispielsweise auf die Sonnenblume übertragen würden, würden wir über die Anbauflächen der Ölpalme wohl nur müde lächeln.


Was bleibt uns also?


  1. Generell, wie bereits angemerkt, kann jede Person die generelle Konsummenge von Fetten reduzieren - hier spielen auch andere gesellschaftliche Probleme mit ein.

  2. Schafft ein größeres Bewusstsein für Konsummengen und benutzt eure Produkte sparsamer.

  3. Verschiedene Organisationen wie z.B. der Runde Tisch für Palmöl (RSPO) haben sich als Ziel gesetzt (in diesem Fall durch den WWF) nachhaltigere Anbaumethoden für Palmöl zu fördern und die daraus resultierenden Umweltschäden zu mindern. Wenn wir Palmöl mit entsprechendem Siegel kaufen, unterstützen wir diese Organisationen dadurch zumindest passiv.

  4. Auch Palmöl erhält man in BIO Qualität. Die dafür existierenden Plantagen unterliegen strengeren Kontrollen und bieten in der Regel wesentlich bessere Arbeitsbedingungen und Löhne für die MItarbeitenden.

  5. Wir können in der Küche, aber auch anderen Bereichen, Palmöl und deren Produkte durch Alternativen ersetzen. Hier machen das breite Angebot an Ölen und besonders der nationale/regionale Bezug einen Unterschied. Unter den pflanzlichen Ölen können wir da besonders auf Raps- oder Sonnenblumenöl zurückgreifen, bei tierischen Fetten auf Rindertalg oder Schweineschmalz.


Mein persönlicher Apell: Bitte seid nachsichtiger mit euch, wenn die Werbung wieder verteufelt, was überall drin steckt. Und bitte seid umsichtiger, wenn es um den Konsum geht, den ihr konkret steuern könnt.


Mit Hinblick auf die Seifensiederei vertrete ich, wie viele meiner Kolleg*innen, eine goldene Regel: "Alles kann, nicht muss - jeder darf verseifen, was er für richtig hält".



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